Die Landhausdiele – Parkett als klassischer Bodenbelag

Mit der Landhausdiele holen wir uns nicht nur einen der ältesten Bodenbeläge ins Haus, sondern auch einen der schönsten. Die Verwendung von Holz als Bodenmaterial liefert dem Anwender einige Vorteile, die andere Materialien, wie beispielsweise Stein, Vinyl oder auch Laminat nicht besitzen. Moderne Bodenbeläge können dem alten Platzhirsch nur in Punkto Kosten das Wasser reichen. Denn wenn es um Qualität, Optik und Lebensgefühl geht, dann steht der Holzboden außer Konkurrenz. Nichts geht über das angenehme Raumklima, dass ein offenporiger Holzboden zu bieten hat.

Was ist besonders an der Landhausdiele?

Zuerst sollten Sie sich darüber klarwerden, welche Art von Landhausdiele Sie erwerben möchten. Es geht dabei zunächst nicht vorrangig um die Holzart, sondern um die Fertigung der jeweiligen Dielen. Je nach Anbieter können entweder vollständige Vollholzbretter oder geschichtete Dielen erworben werden. Der Vorteil beim Vollholz liegt auf der Hand, dieses kann quasi bis zum Ende des eigenen Daseins abgeschliffen und aufbereitet werden, sofern man dies fachgerecht erledigt. Jedoch arbeitet ein Vollholzboden auch mehr, das heißt dieser dehnt sich aus und zieht sich wieder zusammen. Daraus können dann Fugen resultieren, die eigentlich nicht so gedacht waren.

Mehrschichtige Dielen, meistens zwei bis drei Schichten, sind querverleimt, weswegen es weniger arbeitet, aber der Boden kann dann nicht beliebig oft geschliffen werden. Die Nutzschicht, also das hochwertige und optisch ansprechende Holz, ist oft nur wenige Millimeter dick und nach einigen Malen Schleifen ist diese Schicht dann durch und der Boden müsste ersetzt werden.

Kann Parkettboden eigenhändig verlegt werden?

Die Antwort schwankt zwischen „selbstverständlich“ und „auf keinen Fall“. Damit Sie sich selbst diese Frage beantworten können, sollten Sie zwei Dinge klären:

  • Soll der Boden schwimmend verlegt oder verklebt werden?
  • Besteht bereits Erfahrung im Verlegen von Böden?

Wer noch nie einen Boden verlegt hat, sollte es unbedingt unterlassen, einen Parkettboden selbst zu verkleben. Kleine Fehler haben hier große Auswirkungen, denn was verklebt ist, das bleibt dort, wo es nun einmal verklebt worden ist, eine spätere Korrektur ist nicht mehr möglich. Ist das Bodenbild schief geworden, hat man dann einfach Pech gehabt. Verklebearbeiten sollten daher nur vom Fachmann durchgeführt werden.

Das schwimmende Verlegen hingegen kann auch ein erfahrener Heimwerker durchführen. Doch ist es hilfreich, schon einmal eine ähnliche Tätigkeit durchgeführt zu haben, zum Beispiel als Helfer bei einem Bekannten. Ein klassischer Anfängerfehler ist beispielsweise der „perfekte“ Zuschnitt. Die Landhausdielen werden exakt in der maximalen Größe zugeschnitten und verlegt, anstatt den nötigen Abstand zur Wand zu wahren. Das sieht toll aus, aber da das Naturmaterial Holz sich ausdehnt, kann der Boden dadurch mit der Zeit kaputtgehen.

So können Sie Parkett schwimmend selbst verlegen

Welche Hölzer kommen infrage?

Die Auswahl an Hölzern ist prinzipiell recht groß, doch werden in der Regel die regionalen Holzsorten, wie Eiche, Buche und dergleichen verwendet. Sie können sich in Online-Shops umsehen und sich einen Eindruck davon verschaffen, woraus Parkett für gewöhnlich gefertigt wird.

Theoretisch können Sie sich auch einen Boden aus Schlangenholz organisieren lassen, doch der Aufwand wäre enorm und von den Kosten ließe sich schnell ein anderes, größeres Haus kaufen.

Abhängig vom Anwendungsgebiet, spielt der Holztyp eine entscheidende Rolle. Eiche ist beispielsweise sehr hart und widerstandsfähig, eine Fichte dagegen zwar sehr weich, aber besonders hell und ruhig. In stark frequentierten Bereichen oder Orten wo gerne auch mal etwas herunterfallen kann, wie zum Beispiel im Kinderzimmer oder in der Diele, sollten daher besser keine weichen Hölzer verwendet werden.

Das Holz können Sie, je nach Geschmack, in verschiedenen Optiken kaufen. Ein rustikaler Boden verlangt nach Ästen und Rissen im Holz, welche natürlich mittels einer Spachtelmasse vom Hersteller im Vorfeld verschlossen wurden. Soll es aber ein ruhigerer Boden sein, dann werden Holzabschnitte gewählt, die keine Äste und eine ganz ruhige Maserung aufweisen. Abhängig vom jeweiligen Anbieter, gibt es dann noch diverse Varianten dazwischen.

Die Oberfläche der Landhausdiele kann meistens ebenfalls frei vom Kunden gewählt werden. Der Standard ist die geschliffene Diele, das gibt eine schöne glatte Oberfläche und wirkt im Zusammenspiel mit einem passenden Öl sehr gut. Auch preislich ist dies eine der ansprechendsten Methoden. Aber es gibt auch die Möglichkeit, die Dielen zu bürsten, zu kalken, zu räuchern und noch einiges mehr. Beim Räuchern, oder thermischen Behandlungen, verfärbt sich das Holz, es wird dunkler, bis hin zu fast schwarz.

Beschreibungen und Fotos werden dem wahren Charakter des Holzes nicht gerecht, weswegen die Empfehlung lautet: Bewundern Sie es unbedingt vor Ort in Natura und entscheiden Sie sich dann erst für die jeweilige Optik.

Beitragsbild: Arek Socha/ Pixabay

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