Kellersanierung: Keller trocken legen und dämmen

Sanierte Keller optimieren den Bautenschutz und sparen am Ende Energie und Geld

Kellersanierung bei feuchten Wänden
Feuchter Keller. Foto von chnurrli46 / pixelio.de
Häuser sind über ihre gesamte Lebens- und Nutzungsdauer enormen Witterungseinflüssen ausgesetzt. Probleme mit Feuchtigkeit sind gerade bei Altbauten fast schon der Regelfall. Nasse Wände im Keller können ein deutliches Indiz für einen zu hohen Feuchtigkeitsanteil im Mauerwerk sein. Möglicherweise auch für bereits vorhandenen Schimmelbefall. Das kann eine deutliche Substanzgefahr für das gesamte Gebäude darstellen. Dem muss mit versiertem Fach- und Expertenwissen sowie hochwertigen, innovativen Materialien begegnet werden. Um den Bautenschutz auch langfristig zu gewährleisten, ist eine umfassende Kellersanierung oft die beste Lösung.

Nachhaltige Gebäudesanierung erhöht Gebäudequalität

Nasse Wände, abblätternder Putz, modriger Geruch: Um dem entgegen zu wirken und den Keller trocken zu legen, helfen einfache Schönheitsreparaturen zugunsten einer nachhaltigen Gebäudesanierung wenig. Keller gehören im Gegensatz zu den darüber liegenden Gebäudeteilen zu den erdberührten Bauteilen und können echte Schwachstellen einer Immobilie sein. Deshalb sind nur eine genaue Analyse und umfassende Sanierungsmaßnahmen wirkungsvoll, um den Keller langfristig trocken zu legen. Viele Hausbesitzer möchten den Keller zudem längst nicht nur als Lager- oder Abstellraum nutzen. Eine Nutzung für den Hobby- oder Wellnessbereich wird mittlerweile ebenso ins Auge gefasst wie die vollständige Umwandlung zum konventionellen Wohnraum. Dann wird die umfassende Kellersanierung unumgänglich.

alter Keller
Manchmal kommt man an der Kellersanierung nicht vorbei. Foto von Heinz Ober / pixelio.de

Sinnvolle Dämmmaßnahmen: Kellerabdichtung innen und außen

Eine grundlegende Maßnahme sollte zunächst die Außendämmung der Kellerwände, eine sogenannte Perimeterdämmung sein, um die generelle Dichtheit des Bauwerks sicherzustellen. Dabei können jedoch kostenintensive Arbeiten im Erdreich nötig werden. Dafür sind die Effekte wie ein guter Wärmeschutz hinterher sehr hoch. Kosten können hier pro Quadratmeter bis zu 100 Euro entstehen. Als Dämmstoff eignet sich etwa Polystyrolschaum.

Kapillaraktive Systeme

Den Keller trocken legen – Auch Dämmmaßnahmen wie eine Kellerabdichtung von innen können sinnvoll sein und automatisch den Bautenschutz erhöhen. Als besonders innovative Herangehensweise kann die Dämmung mit einem sogenannten feuchtepuffernden kapillaraktiven System durchgeführt werden. Wichtig ist, dass kein Tauwasser zwischen Kellerwand und Dämmung gelangt. Kapillaraktive Systeme behindern die vollständige Austrocknung nicht und regulieren gleichzeitig das Raumklima. So werden Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall verhindert. Dafür eignet sich Calciumsilikat ebenso wie PUR-Platten mit speziellen kapillaren Durchbrüchen oder Dämmplatten aus Mineralschaum. Die Kosten pro Qudratmeter können allerdings bis ca. 150 Euro reichen. Die dazugehörenden Bestandteile sind Grundputz, Kleber, Dämmplatten und Glattputz.

Die Dämmplatten müssen vollflächig an der Kellerwand verklebt werden. So wird die kapillare Anbindung an das Mauerwerk gewährleistet. Außerdem dürfen auch angrenzende Innenwände des Kellers, Decke und Fenster nicht außer Acht gelassen werden. Die Dämmplatten für die Kellerabdichtung von innen müssen sorgfältig an die Dämmung angeschlossen werden. Darüber hinaus gilt für alle Möglichkeiten der Kellerabdichtung von innen: An erster Stelle stehen eine umfassende Analyse der Bausubstanz, die sorgfältige Planung sowie die Auswahl des richtigen Systems. Nur so können Feuchte- und in der Folge Bau- und Schimmel-Schäden vermieden werden. Dafür sollte unbedingt der Rat von Experten gesucht werden.

Youtube-Video: Innendämmung aus natürlichen Rohstoffen

Bei der Kellerabdichtung von innen kommt evtl. auch das natürliche Dämm-Material Kork in Frage.

Fachliche Unterstützung für die Sanierung

Eine Kellersanierung kann nicht nur nasse Wände trocken legen und Kältebrücken unterbrechen, sondern die gesamte Gebäudequalität erhöhen. Bei allen Maßnahmen ist es wichtig, auf die richtige und sorgfältige Ausführung zu achten. Deshalb sollte immer ein Fachbetrieb wie der Flint Bautenschutz mit seinen entsprechenden Experten hinzugezogen werden. Es dürfen beim Einsatz verschiedener Dämmmaterialien keine Hohlräume entstehen, die später als Wärmebrücke fungieren und Schäden verursachen. Die eingesetzten Dämmstoffe müssen wasserundurchlässig und druckbeständig.

Kosten der Sanierung kalkulieren

Die gesamten Kosten für eine Kellersanierung können nicht einfach über den Daumen gepeilt werden und variieren enorm von Fall zu Fall. Es kommt natürlich zunächst darauf an, welche Maßnahmen durch die Sanierung durchgeführt werden sollen. Eine genaue Bauwerksdiagnostik durch einen Experten wie einen Energie-Fachberater kann da helfen, um ein genaues Sanierungskonzept zu erstellen und den Keller somit trocken zu legen. Dabei können defekte Rohre oder Leitungen ebenso wie Probleme mit Schlagregen oder Luftzufuhr unter die Lupe genommen werden. Am Ende rechnet sich der Aufwand eine Sanierung aber umso mehr. Ein sanierter Keller kann nicht nur das Wohnraumklima verbessern. Durch die Unterbrechung von Kältebrücken in den weiteren Wohnraum, können Energie und Geld deutlich eingespart und somit auch die Umwelt geschont werden.

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7 Gedanken zu „Kellersanierung: Keller trocken legen und dämmen“

  1. Ein sehr schöner Artikel zum Thema Kellersanierung. Auch wir hatten Probleme mit Feuchtigkeit in unserem Keller. Wir haben allerdings professionelle Handwerker zur Problembehebung beauftragt. Selber hätten wir das nicht hinbekommen.

  2. Hallo Marco,

    vielen Dank für den Kommentar! Ich würde da sicher auch nicht selber „Hand anlegen“; allerdings sollten die Dämm-Maßnahmen im Vorfeld machbar sein. Man muss ja nicht erst dann tätig werden, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist;)

  3. Generell ist die Gebäudesanierung im Allgemeinen – und nicht nur die Kellersanierung im Besonderen – zu einem sehr wichtigen Thema geworden. Gerade auch in Bezug auf Energie- und Kostensparen sollte sich jeder darum kümmern, sein Haus instand zu halten.

  4. Wir haben uns damals von der Firma Isowerk in Karlsruhe beraten lassen. Wie Marco schon sagt, im Bezug auf Energie- und Kostensparen sollte jeder Hausbesitzer mal darüber nachdenken und sich beraten lassen.

  5. Das Thema Kellersanierung ist wirklich eine Wissenschaft für sich. Aber es gibt auch immer mehr Seiten, die hier einen guten Überblick verschaffen. So wie dieser Artikel. Der nächste Schritt ist ja dann die richtige Produktauswahl. Da fand ich den http://www.noppenbahn-berater.de prima. Zusammen mit http://www.kellerdecke-daemmen.de konnte ich den Keller unseres Eigenheims wunderbar sanieren – gegen Feuchtigkeit und Wärmeverlust.

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