Stuck: Klassischer Charme mit modernen Methoden

Die klassische Stuckverkleidung hat schon etwas sehr Elitäres. Genau genommen ist die Stuckverkleidung weniger eine Baumaßnahme als vielmehr eine Kunst des Handwerks. Am bekanntesten sind wohl die Werke aus der Renaissance und dem Barock, doch wurde dieses Handwerk bereits im Mittelalter ausgeübt, wenn auch nicht so extravagant wie die späteren Erzeugnisse. Aber Stuck am eigenen Heim und womöglich noch durch die eigenen zwei Hände? Dank moderner Methoden kann jeder in den Genuss einer Stuckverkleidung, inklusive damit einhergehender, praktischer Vorteile, gelangen.

Was ist Stuck?

Unter Stuck versteht man kunstvoll geformten Mörtel, welcher sich meist als Verkleidung am Übergang zwischen dem Mauerwerk und dem Fenster oder der Tür, der sogenannten Laibung, befindet. Je nach Bauwerk, kann sich der Stuck aber auch über die ganze Wand oder Decke erstrecken. Er ist eine Verschönerung, die Pracht und Macht ausdrückt, und daher besonders bei Gebäuden von religiöser Bedeutung oder auch für Adelige Verwendung fand. Wer jedoch für sein Eigenheim eine Stuckverkleidung wünscht, greift besser auf moderne Methoden zurück.

Stuckverkleidung für das Eigenheim in Eigenregie

Auch ein talentierter Hobbyheimwerker wird im ersten Versuch kläglich scheitern, wenn er versucht aus Mörtel ein echtes Stuckkunstwerk zu schaffen. Es benötigt viel Hingabe und Erfahrung, um die klassische Stuckverkleidung erfolgreich auf die Wand zu zaubern. Einfacher hingegen ist es, sogenannte L-Profile zu erwerben und diese als moderne Stuckverkleidung an der Laibung anzubringen. Diese L-Profile, beispielsweise bei stuckleistenstyropor.de verfügbar in verschiedenen Optiken, von dezent bis extravagant, sind einfach zu montieren und bringen noch einige Vorteile mit, über die der klassische Stuck aus Mörtel nicht verfügt.

Woraus bestehen die L-Profile und was sind die Vorteile?

Die L-Profile beinhalten Styropor und sind mit einer Polymerbeschichtung versehen. Daraus ergeben sich zwei besondere Vorteile im Gegensatz zur klassischen Stuckverkleidung. Als Kombination von Laibungsprofil und Stuckverkleidung verhindern diese L-Profile eine Wärmebrücke an der Laibung. Denn was nützen gut isolierte Fenster, wenn an der Laibung die Wärme nahezu ungehindert austritt. Das Styropor fungiert hier als Isolator und unterbindet, soweit es dem Material möglich ist, die Wärmeübertragung. Durch die Polymerbeschichtung ist das L-Profil beständig gegen mechanische Beschädigung, witterungsbeständig und natürlich wasserabweisend, sie saugt sich also bei Regen nicht voll. Sehr praktisch hierbei ist auch die Möglichkeit, die L-Profile im Nachhinein mit Dispersionsfarbe bestreichen zu können. Es ist keine Grundierung nötig und daher kann nach der Montage problemlos jeder erdenkliche Farbton aufgetragen werden, um die Stuckverkleidung in der gewünschten Optik erstrahlen zu lassen.

Tipps zur Montage der vorgefertigten Stuckverkleidung

Die erste Regel beim Heimwerken lautet: Du musst richtig messen. Die zweite Regel beim Heimwerken lautet: Du musst richtig messen! Die vorgefertigten Stuckverkleidungen werden als Meterware angeboten, daher muss auf die richtige Größe zugeschnitten werden. Wer sich vermisst und beispielsweise zu kurz abschneidet, hat schnell ein unbrauchbares Stück in der Hand und umsonst Geld ausgegeben. Damit der Winkel auch stimmt, gibt es vom Anbieter eine Schablone zu kaufen, mit welcher die jeweilige Stuckoptik passgenau markiert werden kann. Zum Zertrennen des Materials empfiehlt sich eine Diamantscheibe am Winkelschleifer, der Styroporkern hingegen kann problemlos mit einem Cuttermesser zerteilt werden.

Nach dem Schnitt sollten die Kanten mit etwas Sandpapier von störenden Ecken und dergleichen befreit werden. Verklebt wird die Stuckleiste mit einem Soudal Schaumkleber. Wichtig ist, bei der Anbringung weiterer Elemente auf eine Fugenbreite von 5 bis 8 Millimeter zu achten. Jedes Material verändert seine Größe abhängig von der Temperatur. Existiert keine Fuge, welche natürlich noch mit PU-Kleber aufgefüllt wird, kann durch die Größenänderung und die damit einhergehende Spannung Schaden entstehen. Vom Hersteller gibt es aber glücklicherweise die nötigen Materialien inklusive einer genauen Anleitung, damit die Fuge am Ende nicht erkennbar ist und alles wie aus einem Guss wirkt.

Wie bei Arbeiten an den Fenstern und Türen im Allgemeinen, muss auch hier das Stuckelement mit einer Acrylmasse abgedichtet werden. Andernfalls gibt es neben dem unästhetischen Spalt auch die Gefahr, dass sich Wasser im Inneren sammelt oder sich Insekten wie Ameisen einnisten können, was ebenfalls eher unschön ist.

Beitragsbild: Hans Braxmeier/ Pixabay

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