Der Vinylboden: Vorteile und Anleitung zum Verlegen

Parkett und Laminat sind allgemein bekannte und beliebte Bodenbeläge, doch der Vinylboden wird häufig übersehen, weswegen wir uns mit dieser Bodenbelagsvariante etwas näher beschäftigen möchten.

Was ist eigentlich ein Vinylboden?

Der klassische Vinylboden ist ein Bodenbelag aus PVC. Dies ist die Kurzform vor Polyvinylchlorid. Hierbei handelt es sich um ein thermoplastisches Polymer, also einen Kunststoff, der sich beim Erhitzen verformt. An dieser Stelle sei klar gesagt: Ein Vinylboden darf nicht erhitzt werden, um diesen dann in irgendwelche Fugen, Rundungen oder dergleichen zu drücken. Vinylböden können auch Weichmacher enthalten, damit der Bodenbelag nicht zu hart ist. Um sicherzustellen, dass man sich hier keine ungewollten Schadstoffe ins Haus holt, ist es ratsam sich an etablierte Marken wie JOKA Vinylboden zu halten.

Vinylböden fristen oftmals ein Schattendasein neben den Klassikern Laminat und Parkett – zu Unrecht. Der Kunststoffboden sieht toll aus und hat auch viele weitere Vorteile. Bild ©: zuledo

Was muss beim Verlegen eines Vinylbodens beachtet werden?

Wer seinen Boden gerne selbst verlegen möchte, sei es aus finanziellen oder emotionalen Motiven heraus oder um Pfusch vorzubeugen (oder zumindest selbst schuld daran zu sein), ist vorrangig daran interessiert, wie einfach oder schwierig ein Vinylboden zu verlegen ist.

Das Verlegen eines Vinylbodens unterscheidet sich im Prinzip kaum von einem Laminatboden. Die erhältlichen Klicksysteme machen das Leben des Hobbyheimwerkers leicht, die Klebevarianten sollte man hingegen lieber dem Profi überlassen. Wer sich beim Klick-Vinyl verzettelt, baut den ganzen Klamauk einfach wieder auseinander und macht es beim nächsten Mal besser. Wer sich beim geklebten Vinylboden verzettelt, der hat ein Problem.

Die Grundregeln sind somit dieselben:

  • Der Vinylbodenbelag muss vor dem Verlegen im Raum für etwa 48 Stunden akklimatisiert werden
  • Der Untergrund muss eben, trocken und sauber sein
  • Beim Zuschnitt muss ein Abstand von etwa 5 Millimeter zur Wand gewährleistet sein
  • Der Versatz sollte nicht unter 20 cm betragen

Bevor wir beginnen, rechnen wir uns aus, wieviel cm Vinylboden wir auf einer Reihe benötigen. Ist das Endstück kürzer als 20 – 30 cm, sollten wir vom ersten Brett etwas Material abtrennen. Nun gibt es zwei Möglichkeiten, entweder wir verwenden den am Ende der ersten Reihe abgeschnittenen Teil, sofern dieser größer als 20 – 30 cm ist und beginnen damit die nächste Reihe, oder wir schneiden ein frisches Brett auf eine optisch angenehme Länge zurecht und fangen damit die zweite Reihe an. Der Versatz zwischen dem Ende des Brettes der ersten Reihe und dem Ende des Brettes der zweiten Reihe sollte dabei nicht unter 20 cm liegen. Mit der ersten Methode sparen wir uns Geld, weil weniger Müll entsteht und wir mehr von unserem Vinylboden verlegen können, doch die zweite Variante sieht etwas besser aus.

Worin liegen die Vorteile beim Vinylboden?

Designvielfalt

Da es sich beim Vinylboden nicht um ein Naturprodukt, sondern einen industriell gefertigten Bodenbelag handelt, ist dieser in seiner Optik nahezu grenzenlos anpassbar. Ein Vinylboden kann im klassischen Holz-Outfit glänzen, fein strukturiert oder grob rustikal, hell oder dunkel sein, es ist quasi alles möglich. Auch gibt es Vinylböden in einer Steinoptik. Dies sieht zwar super aus, doch spürt man beim Laufen sehr schnell, dass es kein Stein ist, auf dem man läuft. Das ist nicht zwingend schlecht, bedarf jedoch etwas an Gewöhnung, in etwa so, wie ein Apfel, der nach Banane schmeckt – ist lecker, verwirrt jedoch beim ersten Bissen.

Einen Eindruck von der Designvielfalt der Vinylböden gibt das Vinylboden Outlet www.zuledo.de mit zahlreichen, teils sehr günstigen Angeboten. Hier finden Sie auch zahlreiche Detailinfos zu Themen wie der Vinylbodenpflege oder geeigneten Dämmunterlagen.

Ein Vinylboden ist auch im modernen Steinlook erhältlich – und in zahlreichen anderen Designs. Bild ©: zuledo

Wasserunempfindlichkeit

Im Vergleich mit dem bekannten Laminatboden ist das natürlich nichts Besonderes, doch die Wasserunempfindlichkeit des Vinyls ist dennoch ein starker Trumpf. Das Vinyl selbst quillt durch Wasser nicht auf, wer jedoch das Vinyl auch an Stellen mit Feuchtigkeitsgefahr wie der Küche verwenden möchte, sollte darauf achten, dass der Boden für Feuchträume geeignet ist, denn dann geht es darum, dass auch kein Wasser zwischen die einzelnen Bodenbretter eindringen kann. Auch im Badezimmer ist ein Vinylboden und damit eine schöne und besondere Optik abseits der öden Fließen möglich, aber hier dann besser den Profi um Rat fragen, kleine Fehler könnten sonst teure Kosten nach sich ziehen.

Einfache Reinigung und Pflege

Ein Vinylboden ist darüber hinaus sehr einfach zu reinigen, nicht anspruchsvoll in der Pflege und im Vergleich mit Laminat leiser. Als Nachteil steht den vielfältigen Designmöglichkeiten, der Wasserunempfindlichkeit und der einfachen Pflege gegenüber, dass Vinyl das Raumklima nicht regulieren kann, denn es kann kein Wasser aufnehmen. Hier hat zum Beispiel das Parkett klar die Nase vorne, denn dieses kann bei hoher Luftfeuchtigkeit diese aus der Luft extrahieren und bei niedriger Luftfeuchtigkeit selbst Feuchtigkeit abgeben; Vinyl kann das nicht.

Beitragsbild©: zuledo

1 Gedanke zu „Der Vinylboden: Vorteile und Anleitung zum Verlegen“

  1. Dass ein Vinylboden einfach zu reinigen ist, war bei uns der entscheidende Punkt, weshalb wir uns einen für das neue Haus wünschen. Selbst verlegen können wir den Vinylboden aus zeitlichen Gründen jedoch nicht, was nicht weiter schlimm ist, da es dafür schließlich gelehrte Spezialisten gibt. Was uns außerdem wichtig ist, ist, dass der Vinylboden nicht nur ansprechend und edel aussieht, sondern auch strapazierfähig ist.

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