Fassadenverkleidung: Das Nützliche mit dem Schönen verbinden

Eine Fassadenverkleidung ist, bezüglich der umfassenden Gestaltungsmöglichkeiten, das Element, welches Ihrem Haus den letzten Schliff und seinen Charakter gibt. Der Purist mag nun vielleicht denken, dass das Mauerwerk als solches ansprechend genug sei und die Fassade lediglich eine optische Bereicherung darstelle. Die breite Auswahl an Fassadenverkleidungen mögen zwar diesen Anschein ebenfalls erwecken, doch erfüllen sie alle in erster Linie einen ganz anderen, noch viel wichtigeren Zweck: Sie schützen das Mauerwerk.

Es gibt zwar Baumöglichkeiten, welche eine nachträgliche Fassade aus praktischen Gründen obsolet machen, wie beispielsweise Sandstein oder ein Blockhaus, jedoch werden zumindest in Deutschland die wenigsten Häuser so gebaut.

Die Hausfassade ist mehr als nur ein optisches Element: Es schützt die Mauer vor Feuchtigkeit und somit vor Schimmelbefall und Zersetzung.

Wozu dient die Fassadenverkleidung?

Ein Haus, beziehungsweise dessen Mauerwerk, ist Wind und Wetter ausgesetzt. Es geht hier nicht darum, dass Wind und Regen das Gebäude langfristig abtragen, sondern um Feuchtigkeitsschäden. Ist das Mauerwerk feucht, setzt sich Schimmel darauf fest, es wird porös und die Tragfähigkeit ist nicht mehr hundertprozentig gewährleistet. Wenn im Winter das Wasser in einer feuchten Wand gefriert, vergrößert sich das Wasservolumen und die Mauer wird langsam aber sicher dadurch zersetzt. Der Schimmel zerstört jedoch nicht nur das Haus, sondern schädigt auch die Gesundheit der Bewohner. Bevor das Haus einstürzen würde, wäre es daher ohnehin unbewohnbar.

Damit die Witterungseinflüsse keinen Schaden am Mauerwerk verursachen, wird eine Fassadenverkleidung zwischen die beiden Kontrahenten geschaltet. Einerseits soll diese witterungsbeständig sein und das Feuchtigkeitsproblem handhaben können. Sollte die Fassadenverkleidung aber andererseits bei Ihrer Aufgabe versagen, genügt es, diese zu erneuern, ohne das komplette Haus einreißen zu müssen.

Was ist eine Fassade mit Hinterlüftung?

Das angesprochene Problem der Feuchtigkeit ist mit einer Fassadenverkleidung per se oft noch nicht behoben. Die Feuchtigkeit muss aus dem Mauerwerk nach draußen dringen können. Ist die Fassade dampfdurchlässig, ist alles in Ordnung. Ist sie das jedoch nicht, so muss zwischen Mauer und Fassade für eine ausreichende Belüftung gesorgt werden. Das bedeutet, die Fassade liegt nicht direkt auf dem Mauerwerk auf, sondern lässt einen kleinen Spalt, in welchem die Luft zirkulieren und somit der Wasserdampf abtransportiert werden kann. Brandschutztechnisch ist dies jedoch dann problematisch, wenn das Material der Fassade feuerempfindlich ist, denn durch die Belüftung wird auch die Verbrennung gefördert.

Die verschiedenen Fassadenmaterialien

Holz oder Kunststoff? Manche Imitate sind von echten Holzverkleidungen kaum zu unterscheiden, jedoch um einiges pflegeleichter.

Das beliebteste und in Deutschland am meisten verbreitetste Material ist Mauerputz. Dieser schützt die Wand recht gut vor der Witterung, ist dampfdurchlässig, kann also problemlos direkt an der Mauer aufgetragen werden und ist günstig. Den Mauerputz gibt es in verschiedenen Körnungen, welche der Wand mehr Charakter verleihen und von glatt bis rustikal grob ist so gut wie alles vertreten. Auch der Pflegeaufwand ist recht gering und in der Regel tut es bereits ein neuer Anstrich, damit alles wieder wie neu ist.

Holz ist ebenfalls ein gern verwendetes Material, doch gibt es hier mehr zu beachten als beim Putz. Zwar ist eine Fassade aus Holz mehr oder weniger dampfdurchlässig, abhängig vom verwendeten Holz und dessen Behandlung, jedoch wird hier mitunter eine Hinterlüftung notwendig. Je nach verwendetem Holz ist die Fassade sehr witterungsbeständig, bedarf aber mehr Pflege. Da Holz einen adäquaten Nährboden für Schimmel darstellt, muss ein Befall möglichst schnell festgestellt und aus der Welt geschafft werden. Optisch hingegen bietet Holz die schönsten Formen und Farben und verschafft auch einem modernen Haus einen charismatischen Charme.

Eine Hinterlüftung ist definitiv bei Verkleidungen aus Kunststoff notwendig. Diese sind schlichtweg nicht dampfdurchlässig und benötigen daher unbedingt eine ausreichende Luftzirkulation. Jedoch bieten sie einen hervorragenden Schutz vor Wind und Wetter und auch der Pflegeaufwand ist ausgesprochen gering. Die modernen Fassadenverkleidungen aus Kunststoff, wie sie beispielsweise online bei MeinBaustoffversand erhältlich sind, stehen denen aus Holz optisch in nichts nach, da sehr authentische und ansehnliche Imitate erhältlich sind. Auch der niedrige Preis macht sie für so manchen Bauherren attraktiv.

Schreibe einen Kommentar

Time limit is exhausted. Please reload the CAPTCHA.