Rosen züchten: Adenauer, Aphrodite und die ADR-Rose

Die Rose hat eine lange Geschichte, die kaum jemandem wirklich bekannt sein dürfte. Sie geht zurück bis vor 20 bis 30 Millionen Jahren. Als Wildrose begann ihre Lebensgeschichte, Nachweise fossiler Art sind überliefert. Auf der Nordhalbkugel der Erde wurde sie zunächst gefunden und fand ihren Weg über China, den Nahen Osten bis schließlich nach Europa. 2.700 vor Christus war die Rose im Reich der Mitte die Zierpflanze, die zum täglichen Leben gehörte. Sie blühte mehrere Male im Jahr und beeinflussten aus China kommend die Zucht von Rosen in Europa nachhaltig.

Rosen  züchten: Wildrosen kamen aus China und dem vorderen Orient nach Europa. Heute sind sie ein fester Bestandteil moderner Gastengestaltung. | Foto: colourbox.com
Rosen züchten: Von der Wildrose bis zur ADR-Rose war es ein langer Weg. Heute ist die Rose ein fester Bestandteil moderner Gartengestaltung. | Foto: colourbox.com

Rosenkult: von der Wildrose zur modernen Rosenzucht

Auch im Totenkult hatte die Rose schon damals eine wichtige Bedeutung, und das nicht nur in China, auch in Ägypten. Die Toten wurden mit Rosenwasser gewaschen, und dem Grab wurde eine Rose beigegeben. Danach fand die Rose ihren Weg über Griechenland in das Römische Reich. In der griechischen Antike erhielt die Rose den Beinamen „Königin der Blumen“. Sie wurde von der griechischen Bevölkerung der Antike sehr verehrt und war auch fester Bestandteil der griechischen Götterwelt. Aphrodite, der „Göttin der Liebe“, Sinnbild für Liebe, Leidenschaft, Glück und Schönheit zollte sie ihre Aufmerksamkeit. Im Römischen Reich war die Rose ein Luxusartikel. Schon Kaiser Nero ließ Rosenblüten und Rösenöl von der Decke rieseln während seiner ausschweifenden Feste. Und Kleopatra benutzte die Rose als Zeichen der Liebe. Den Feldherrn Mark Anton erwartete sie in einem Zimmer, das über und über mit Rosenblättern übersät war. Er versank darin bis zu den Knien. Im Mittelalter war die Rose Bestandteil der Religion und Symbol des Christentums. Im 16. und 17. Jahrhundert gelangte dann die Rose mit den Seefahrern nach England, und die Grundlage für die europäische Rosenzucht wurde damit gelegt. Durch vermehrte Kreuzungen und Züchtungen entwickelte sich die Rose immer weiter fort. Berühmte Rosengärten in Frankreich, England und Deutschland zeugen von ihrem unaufhaltsamen Vormarsch. Mehr als 30.000 Rosenarten sind das Ergebnis dieser Entwicklung bis heute.

Mit dem Rosen züchten schaffen Gärtner einen besonderen Glanz in heimischen Gärten

Zu den Edelrosen gehört zweifellos die Rose Aphrodite, zartrosa und regenfest und somit lange haltbar. Diese Rosen zu züchten bringt nostalgisches Flair in den Garten. Mit weiteren Attributen wie kompakt und buschig weiß diese Zierpflanze zu überzeugen, die von Juni bis zum Frost blüht. Eine besondere Ehrung bekam eine Rose, die 1953 von dem damaligen Bundeskanzler Adenauer selbst ausgesucht wurde und dann seinen Namen zierte. Eine intensiv rote Blüte mit einem berauschenden Rosenduft erfreut jeden Gärtner, wenn er Rosen züchten möchte. Hellgrünes, buschiges Laub sorgt für ein harmonisches Gesamtbild dieser Rose.

Youtube-Video von color4yourlife: Rosen richtig pflanzen – so geht’s!

Rosen bevorzugen luftige, aber nicht zugige Standorte im Halbschatten mit lockerem Boden.

Die ADR-Rose, eine Qualitätsrose

Die ADR-Rose ist eine Rose, die mit einer Auszeichnung für die Neuzüchtung einer Rose, die in 11 verschiedenen Prüfungsgärten angepflanzt wurde. Hier wird das Blüteverhalten und die Widerstandsfähigkeit geprüft. Hält sie über 3 bis 4 Jahre verschiedenen Witterungsverhältnissen stand, und bleibt sie gesund, das sind Prüfungskriterien, die 1950 durch Rosenzüchter festgelegt wurden. Diese Qualitätsprüfung dient zur Einordnung der vielen Neuzüchtungen von Rosen. Mehr Infos zu ADR-Rosen (ADR steht für „Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung (ADR)“ auf adr-rose.de, einer Website des Bund deutscher Baumschulen (BdB).

Kletterrosen blühen im Sommer in schillernden Farben

Neben diesen nostalgischen Edelrosen erfreuen sich auch Kletterrosen einer zunehmenden Beliebtheit bei der heutigen Gartengestaltung. Insbesondere an der Pergola, am Zaun oder einem Spalier lassen sich Kletterrosen pflanzen. Durch den Spreizwuchs der Triebe haben sie keine Ranken und klimmen bis zu 5 m an einem Zaun oder Spalier (siehe auch das Rankgitter Edelstahl bei peddy-shield.de) empor. Kletterrosen pflanzen sollte der Gartenfreund an einem sonnigen Platz mit Windschutz. Dann erblüht die Kletterrose in ebenso voller Schönheit wie eine Edelrose im Beet.

1 Gedanke zu „Rosen züchten: Adenauer, Aphrodite und die ADR-Rose“

  1. Hallo,

    vielen Dank für diesen wundervollen Rosen-Artikel. Das inspiriert mich geradezu, und ich möchte vor allem auch noch mehr über die Neuzücktung der ADR Rosen erfahren. Für mich sind das ohnehin die schönsten Blumen überhaupt!

    Viele Grüße aus Neustadt an der Donau

    Marta

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