Sicherlich sind Ihnen in den letzten Jahren schon Produkte aus Bambus begegnet, vielleicht Becher, Schneidbretter, Strohhalme oder auch ein größeres Möbelstück. Tatsächlich ist Bambus gerade auf einem wahren Siegeszug. Er gilt als nachhaltiger Rohstoff, denn er ist ein Naturprodukt und bindet CO2 – ebenso wie Holz. Doch anders als Holz, wächst Bambus extrem schnell nach. Außerdem wird nicht die ganze Pflanze gefällt, wie beim Baum, sondern Bambus wird von der Pflanze abgeerntet, die dann wieder weiterwachsen kann. Bambus ist robust und dennoch elastisch und leicht. Vor allem aber ist Bambus unempfindlich gegenüber Feuchtigkeit, und deshalb entdecken die Trendsetter der Einrichtungswelten den modernen Rohstoff gerade als perfektes Material für Badezimmer.
Bambus im Überblick: Wissenswertes über Bambus als Rohstoff
Bambus gehört zur Familie der Süßgräser und wächst vor allem in China, Japan und allen Ländern Südamerikas. Anders als ein Baum, hat Bambus keinen Stamm. Es besteht, wie für Gräser eben typisch ist, nur aus Halmen, die aber bis zu 30 Meter lang werden können. Haben sie ihre Maximalgröße erreicht, beginnt die Verholzung der Halme. Wenn ein verholzter Bambushalm zur Nutzung abgeschnitten wird, wächst er meist innerhalb weniger Monate wieder auf die alte Größe heran.
Man kann zwar Bambus auch selbst kultivieren, wenn man in Europa lebt, doch im großen Stil gibt es in Deutschland oder anderen europäischen Ländern bislang keinen Bambusanbau. Der für die verschiedensten Produkte verwendete Bambus hat also so gut wie immer sehr lange Transportwege hinter sich – das sollte sicherlich beachtet werden, wenn man vom Bambus als nachhaltigem Rohstoff spricht.
Seit einigen Jahren findet man immer mehr Produkte aus Bambus – vom Bodenbelag über den Esstisch bis hin zum Alltagsartikel wie der Zahnbürste oder dem Strohhalm. Doch die ausgiebige Verwendung von Bambus ist noch jung und deshalb ist der Handel mit Bambus noch nicht so gut kontrolliert wie jener mit Holz. Manchmal bleibt unklar, woher der Bambus kommt, unter welchen Umständen und von wem er geerntet worden ist. Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie auch beim Bambus auf das FSC-Siegel achten. Das versichert, dass der Bambus aus nachhaltiger Wirtschaft stammt, dass also nicht mehr geerntet wird als nachwächst, und dass dabei auch keine Menschen ausgebeutet werden.
Badezimmereinrichtung aus Bambus: Diese Badprodukte können aus Bambus sein
Da Bambus im Gegensatz zu Holz wasserunempfindlich ist, eignet es sich gut für die Badezimmereinrichtung und wird auch zunehmend beliebter, denn es sieht sehr stilvoll aus und erzeugt eine warme und naturnahe Atmosphäre. Durch seine natürlichen Inhaltsstoffe ist es außerdem antibakteriell und ein schlechter Nährboden für Keime – ideal fürs bakterien- und keimanfällige Badezimmer.
Inzwischen können Sie Ihr ganzes Badezimmer in Bambus kleiden – es gibt Badregale, Waschbeckenunterschränke, Seifenspender, Zahnputzbecher, WC-Bürstenhalter und vieles mehr aus Bambus. Viele dieser Produkte sind gängiger Weise aus Plastik, wenn Sie also versuchen, Plastik in Ihrem Zuhause und Ihrem Alltag zu reduzieren, sind Sie mit Bambus auf jeden Fall gut beraten.
Und wer es besonders geschmackvoll mag, besorgt sich schicke Bambusdeko fürs Badezimmer. Bambusrohre als Handtuchhalter oder als Raumteiler erzeugen ein exotisches Fernost-Feeling.
Beitragsbild: Engin Akyurt/Pixabay