Die passende Treppe für Ihr mehrstöckiges Eigenheim

Wer ein Eigenheim mit mehreren Stockwerken plant oder baut, muss natürlich jede Menge bedenken und beachten, von der Finanzierung über die Dachgestaltung bis hin zur Raumverteilung. Früher oder später stellt sich auch die Frage nach den die Stockwerke verbindenden Treppen, und auch diese kann – wie so vieles beim Hausbau – erst nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema beantwortet werden. Wenn Sie sich schon einmal einen Eindruck verschaffen möchten, was in Sachen Treppen derzeit modern ist, so finden Sie eine große Auswahl an zeitgemäß designten, vormontierten Fertigtreppen in diesem Treppen Online Shop. Ansonsten möchten wir Ihnen im Folgenden eine kleine Einführung zum Thema Treppen mit den wichtigsten Detailfragen liefern, damit Sie schnell und einfach entscheiden können, welche Art von Treppe für Ihr Eigenheim die Richtige ist.

Die Lage der Treppe

Wenn es um die Lage der Treppe geht, ist die entscheidende Frage, ob die Treppe separat im Flur oder mitten im Wohnraum liegen soll. Diese Entscheidung prägt die Aufteilung Ihres Hauses entscheidend mit, denn während eine Treppe in der Diele die beiden (oder auch, falls vorhanden, alle weiteren) Stockwerke voneinander abtrennt, sind sie bei einer Wohnraumtreppe eng miteinander verbunden. Während Sie sich im Wohnraum aufhalten, können Sie sowohl hören als auch sehen, was sich oben abspielt. Was für Ihre persönliche Familiensituation die bessere Variante ist, entscheiden natürlich Sie selbst. Mehr Beachtung wird Ihre Treppe aber sicherlich finden, wenn sie im Wohnraum platziert ist und kann hier auch als dekoratives Gestaltungselement dienen. Haben Sie hingegen erwachsene oder fast erwachsene Kinder, die oben wohnen, werden diese froh sein und womöglich auch eher zuhause wohnen bleiben, wenn sie durch ein abgegrenztes Treppenhaus ihre Privatsphäre wahren können.

Gerade oder gewendelt? Die Form der Treppe

Wendel- oder Spindeltreppen sind in erster Linie aufgrund ihrer platzsparenden Bauweise, aber auch wegen ihrer schicken Optik beliebt. Ein Blick auf diese Spindeltreppen aus Stahl genügt: Sie wirken modern, künstlerisch und pfiffig und sind damit ein echter Blickfang.

Modern und schick: Eine Wendeltreppe aus Holz. Foto: HeatherLWilliams| Lizenz: CC BY-SA 2.0

Gerade Treppen hingegen haben den Vorteil, dass alle Stufen überall gleich breit und deswegen sicherer zu begehen sind, nehmen aber recht viel Platz ein. Sie müssen bei einer einläufigen geraden Treppe mit etwa 12 Quadratmetern rechnen.

Sie müssen sich nicht zwischen den Alternativen „gerade“ oder „gewendelt“ entscheiden, denn es gibt dazwischen auch Abstufungen wie „halbgewendelt“ oder „viertelgewendelt“. Diese Exemplare verbinden in der Regel sogar die Vorteile aus beiden Treppenformen: Sie sind – wie gerade Treppen – gut zu begehen, auch mit sperrigen oder schweren Lasten wie Wäschekörben, Getränkekästen oder schlafenden Kindern. Andererseits sind sie noch immer deutlich platzsparender als gerade Treppen. Gerade deswegen sind diese beiden Ausführungen in Einfamilienhäusern auch sehr weit verbreitet. Auch möglich, ebenfalls beliebt und etwas weniger platzintensiv als einläufige gerade Treppen sind zweiläufige Treppen, die in der Mitte ein Wendepodest haben und abgeknickt werden. Das Wendepodest ist auch praktisch für ältere Menschen, die hier gemütlich verschnaufen können, bevor sie den Rest der Treppe erklimmen.

Holz, Glas oder Metall? Das richtige Material wählen

Eine weitgehend gestalterische Frage ist die nach dem Material der Treppe. Der Klassiker sind Holztreppen, sie wirken warm, wohnlich und gemütlich. Auch Leichtigkeit repräsentierendes Glas und Metall, welches einen sterilen, modernen Industriallook verkörpert, sind immer beliebter werdende Materialien für Treppen. Es kommt auf Ihren Einrichtungsstil und dementsprechend auf Ihren individuellen Geschmack an, welches Material am besten zu Ihren Treppen passt – und natürlich auf das Temperament Ihrer Familienmitglieder, denn wenn man bedenkt, dass Glas zerbrechlich ist, ist es bei sehr lebhaften Kindern wohl eher das falsche Material. Zudem kommen auch Treppen aus Beton oder Stein oder natürlich auch aus zwei oder drei verschiedenen Materialien infrage. Wenn Sie sich selbst nicht sicher sind, wie Sie Ihre Treppe gerne haben möchten oder auch noch gar nicht wissen, wie Ihre Einrichtung aussehen wird, hilft nur Inspiration. Schauen Sie sich Treppen in Musterhäusern, bei Freunden, im Internet oder in Katalogen von Treppenherstellern an, um eine Vorstellung davon zu bekommen, was Ihnen gefallen könnte.

Das Thema Sicherheit

Auf Treppen können schwere Unfälle passieren, gerade, wenn im Gehen unsichere Personen wie Senioren oder Kleinkinder sie betreten oder ältere Kinder wild auf ihnen herumtollen, wobei auch jeder kerngesunde Erwachsene stolpern und stürzen kann – denn ehrlich, manchmal sind wir nicht ganz nüchtern, manchmal haben wir es eilig und manchmal passiert es einfach, ohne dass jemand sagen kann, wie und warum. Deshalb sollte das Thema Sicherheit bei der Planung Ihrer Treppe ganz vorne mit dabei sein.

Wichtig ist ein Treppengeländer, am besten beidseitig. Wer sich gut daran festhält, reduziert das Risiko zu stürzen enorm, und wer das Gleichgewicht verliert, hat so die Chance, sich wieder zu fangen. Die Stäbe des Geländers dürfen einen maximalen Abstand von 12 Zentimetern haben, sodass kein Kinderkopf drin steckenbleiben kann. Halten Sie dies möglichst auch ein, wenn Sie keine kleinen Kinder (mehr) haben oder planen, denn auch Besuchskinder sollen ja in Ihren vier Wänden sicher sein.

Haben Sie selbst kleine Kinder oder Enkelkinder, beschaffen Sie auch eine Kinderschutztür, die Sie vor der Treppe anbringen können und verzichten Sie auf offene Treppen, bei welchen das Kind durch die Stufen in die Tiefe stürzen kann.

Ein rutschfestes Material auf den Stufen, der Klassiker sind hier kleine Teppichböden auf jeder einzelnen Stufe, kann so manchen Sturz verhindern. Eine bequeme und sichere Laufbreite sollte etwa 90 bis 100 Zentimeter betragen.

Worauf ist außerdem bei der Treppenplanung zu achten?

Am sichersten läuft es sich auf der Treppe, wenn Sie sehen, wo Sie hingehen, weshalb eine Lichtquelle immer erreichbar sein sollte. Tipp: Platzieren Sie Lichtschalter am Fuße und oben an der Treppe und montieren Sie Ihre Lampen so, dass die gesamte Treppe ausreichend beleuchtet wird.

Da Sie vermutlich vorhaben, in Ihrem neuen Eigenheim alt zu werden, sollten Sie in die Zukunft planen und Platz lassen für einen Personenaufzug oder einen Treppenlift, denn so einfach Ihnen das Treppensteigen auch fallen mag, in 30 oder 40 Jahren könnte das anders aussehen, zumal manche Familien ja auch die in die Jahre gekommenen Eltern bei sich aufnehmen.

Entscheiden Sie sich für eine gerade Treppe, lässt sich der Raum darunter als Stauraum nutzen. Sie können Schränke oder eine Garderobe dort einbauen oder sperrige Gegenstände abstellen – auch wenn also eine gerade Treppe platzintensiv ist, ist der Platz doch nicht verloren.

Eine Garderobe als Beispiel für die Nutzung des Platzes unter der Treppe

Obwohl also wohl niemand bei der Planung seines Eigenheims zuerst an die Treppe denkt, sollte sie nicht vernachlässigt und relativ schnell in die Planungen mit aufgenommen werden, denn eine unpassende Treppe kann einem die Freude am eigenen Haus schon durchaus trüben, während eine schöne, bequeme und vor allem sichere Treppe in optimaler Lage den Alltag nicht unerheblich vereinfacht. Was eine Treppe kostet, kann man übrigens nicht pauschal sagen, denn es beeinflussen zu viele Faktoren den letztendlichen Preis, wie die Form, das Material, das Zubehör oder ob Sie eine Fertigtreppe wählen oder eine Sonderanfertigung machen lassen.

Beitragsbild: mrhayata; Lizenz: CC BY-SA 2.0

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