Die Deutschen verbringen nach einer Studie des Armaturen- und Wasserhahnherstellers Hansgrohe täglich 49 Minuten im Bad. Davon steht der durchschnittliche deutsche Verbraucher einer Henkel-Verbraucherstudie zufolge fünfmal pro Woche 9 Minuten lang unter der Dusche. Braucht es bei so wenig Duschzeit überhaupt eine Badewanne? Das ist gar nicht leicht zu entscheiden.
Die richtige Sanitärtechnik steht jedoch im Zentrum der Badgestaltung, denn durch diese kann in ein und demselben Bad eine komplett andere Raumwirkung entstehen. Badezimmer mit Dusche erscheinen generell offener und geräumiger. Badewannen schaffen behagliche Ruhezonen und lassen Bäder dadurch gemütlicher wirken. Wenn das Badezimmer keinen Platz für Badewanne und Dusche bietet oder keine zwei Bäder im Haus vorhanden sind, steht die Frage an: Badewanne oder Dusche? Neben eigenen Vorlieben gibt es mehrere Faktoren, die bei der Auswahl zu berücksichtigen sind.
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Inhaltsübersicht
Die richtige Sanitärtechnik für den besten Komfort
Die Einbausituation im Bad ist der Faktor mit dem größten Einfluss auf den Wohnkomfort. Moderne Angebote für Duschen und Badewannen, wie es sie etwa bei Badezimmertotal gibt, umfassen eine Vielzahl an Ausführungen für verschiedene Raumverhältnisse und -größen. Eine Duschkabine für die Badezimmerecke gibt es zum Beispiel als Runddusche, Eckdusche oder Fünfeckdusche. Die Architektur von Badewannen ist ebenfalls vielfältig, es gibt sie mitunter in den Varianten Eckbadewanne, Rechteckbadewanne oder als freistehende Badewanne. Ob sich eine Dusche oder eine Badewanne anbietet, richtet sich zunächst nach dem gegebenen Platz im Bad und nach dem Raumschnitt.
Der tägliche Ablauf bei der Morgen- und Abendhygiene sollten bei der Badplanung ebenfalls einkalkuliert werden. Es ist jene Einbausituation ideal, bei der noch immer genügend Bewegungsfreiheit wie auch Platz für Möbel und weiteren Stauraum bleibt. Die Sanitärtechnik sollte an die Badegewohnheiten angepasst werden. In einem Haushalt, in dem alle Bewohner jeden Tag lieber duschen, wäre eine Badewanne nicht zweckdienlich. Eine Duschkabine wäre dagegen dann genau die richtige Wahl.
Die Kombiwanne als Kompromisslösung
Sanitärtechnik und -zubehör fürs Bad haben vielen Anforderungen in puncto Design, Funktionalität und Qualität zu genügen. Bei der Funktionalität kommt es auf die Abläufe im Bad an. Wer morgens gerne schnell und effektiv duschen möchte, kann beispielsweise mit dem sanften Wasserstrahl einer Regendusche nicht viel anfangen. Im Vergleich zwischen Duschkabinen und Badewannen sowie zwischen den einzelnen Modellen kann sich noch dazu ein unterschiedlich hoher Instandhaltungs- und der Reinigungsaufwand ergeben. So ist beispielsweise bei der Reinigung von Echtglasduschabtrennungen zu berücksichtigen, dass sie jeden Tag nach dem Duschen trocken gewischt werden sollten, damit sich die Glasflächen durch Kalkbildung nicht dauerhaft trüben.
Sonstige wichtige Faktoren der modernen und zukunftsorientierten Badezimmergestaltung sind Barrierefreiheit und Energieeffizienz. Gerade der Energieverbrauch kann für die Montage einer Dusche sprechen. Denn das Einsparpotenzial beim Duschen ist enorm – während der Wasserbrauch bei einer fünfminütigen Dusche rund 50 Liter beträgt, liegt er bei einem Vollbad mit 140 Litern beinahe dreimal so hoch.
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Auf Kombinationen ausweichen
Eine Alternative zur Badewanne oder Dusche ist die Kombiwanne. Diese Konstruktion kombiniert eine Badewanne mit einer Duschzone, die zumeist durch einen Dusch(wand)aufsatz abgetrennt ist. In engen und kleinen Badezimmern kann die platzsparende Kombiwanne eine perfekte Kompromisslösung darstellen. Solche Duschbadewannen machen sich vor allem in Familienhaushalten gut.
Nur in einem barrierefreien Bad könnte es mit der Kombiwanne schwierig werden, da der Einstieg bei den meisten Modellen sehr hoch ist und der Duschbereich oft recht wenig Raum aufweist. Noch besser geeignet für die Realisierung eines barrierefreien („altersgerechten“) Badezimmers sind „Walk-In“-Duschen bzw. stufenlose und ebenerdige Duschkabinen.
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