Eine Immobilie verkaufen – wie geht das eigentlich?

Viele Ratgeber beschäftigen sich mit dem Thema Haus- oder Wohnungskauf – schließlich erfüllen sich viele Menschen damit ihren großen Traum vom Eigenheim und es ist in der Regel die größte finanzielle Anschaffung des Lebens. Kein Wunder also, dass sinnvolle Ratschläge immer gefragt sind.
Nun gibt es jedoch auch jene, die ihr Haus verkaufen möchten – zum Beispiel weil die Familie gewachsen ist und ein neues Eigenheim her muss oder auf der anderen Seite die Kinder erwachsen geworden und ausgezogen sind, weil eine Scheidung stattfindet, ein Haus geerbt wurde oder Geschwister ausbezahlt werden müssen. Was so ein Hausverkauf jedoch mit sich bringt, wie er am besten vonstattengeht und was dabei zu beachten ist, ist den meisten privaten Verkäufern nicht bekannt.

Immobilienmakler engagieren oder den Immobilienverkauf selbst organisieren?

Eine Immobilie zu verkaufen ist ein sehr umfangreiches Unterfangen, das eine Menge Fachwissen oder aber die Bereitschaft, sich ausführlich mit diesem Thema zu beschäftigen, erfordert. Nicht umsonst delegieren viele Verkäufer die Angelegenheit an einen Immobilienmakler weiter, welcher genau weiß, welche Schritte nacheinander durchzuführen sind, den Wert der Immobilie ermitteln lassen kann und die Kenntnis des regionalen Wohnungsmarktes als wichtiges Hintergrundwissen besitzt. Die Kosten für den Makler, welche je nach Bundesland zwischen fünf und sieben Prozent des Kaufpreises betragen und entweder vom Verkäufer alleine oder je zur Hälfte vom Käufer und Verkäufer bezahlt werden, nehmen viele Privatpersonen gerne in Kauf – vor allem deswegen, weil ein Makler nur dann sein Geld bekommt, wenn er das Haus tatsächlich erfolgreich an den Mann bringt. Verdient der Verkäufer also nichts, weil sein Haus nicht verkauft werden kann, muss er auch den Makler nicht bezahlen. Dementsprechend ist die wichtigste Frage beim Hausverkauf: Engagiere ich einen Immobilienmakler oder organisiere ich die Angelegenheit selbst?

Was Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Kaufinteressenten zur Besichtigung kommen

Abhängig ist dies sicherlich auch davon, wie schnell das Haus verkauft werden muss. Wird das Geld sehr dringend benötigt, zum Beispiel zur Finanzierung eines neuen Hauses, fehlt oft die Zeit, sich in dieses komplexe Thema selbst einzuarbeiten. Wer jedoch keine Eile hat, kann sich ganz in Ruhe mit dem Hausverkauf auseinandersetzen und hat eher Chancen auf einen erfolgreichen Verkauf ohne Makler. Einen ersten überblicksartigen Leitfaden liefert der Ratgeber von Hausgold. Durchschnittlich dauert es fünf Monate bis eine Immobilie – ob Haus oder Wohnung – verkauft ist, wobei es in gefragten, an Arbeitsplätzen reichen Großstädten schon mal geradezu sofort gehen kann, während es auf dem Land nicht immer einfach ist, eine Immobilie überhaupt zu verkaufen.

Kriterien der Immobilienwertermittlung

Bevor die Immobilie zum Kauf angeboten wird, muss selbstverständlich ein Preis bestimmt werden. Und um diesen festlegen zu können, muss der Wert des Hauses oder der Wohnung geschätzt werden. Ein Immobiliengutachter erstellt anhand von verschiedenen Daten eine objektive Bewertung. Dabei achtet er auf folgende Kriterien:

  • Die Größe des Objekts: Wie viele Quadratmeter misst das Haus oder die Wohnung. Gibt es einen Garten, eine Einfahrt oder ähnliches?
  • Das Alter der Immobilie: Wann wurde sie erbaut?
  • Der Zustand: Handelt es sich um ein renovierungsbedürftiges Haus oder ist es frisch saniert worden?
  • Die Ausstattung: Welche Heizung befindet sich in der Immobilie, mit welchen Fenstern ist es ausgestattet, gibt es Rollladen? Gibt es einen Keller, einen Dachboden oder eine Garage?
  • Die Verkehrsanbindung: Ist das Objekt gut mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen? Welche Straßen führen dorthin?
  • Die Umgebung: Gibt es in der Nähe Einkaufsmöglichkeiten, Kindergärten und Schulen? Was ist für die Freizeit geboten?
  • Der Ort: Wie beliebt ist der Ort, an welchem sich das Haus befindet? Findet ein Zuzug statt, oder ziehen die Leute eher weg?
Wie viel ein Haus wert ist, hängt von vielen Faktoren ab. Einige von ihnen haben nur indirekt mit dem Haus zu tun, wie etwa die Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten in der Umgebung und die Verkehrsanbindung. Foto: part 3| Lizenz: CC BY 2.0

Der potenzielle Käufer: Immobilieninvestor oder Privatperson

Im Prinzip gibt es zwei Gruppen von potenziellen Käufern: Die erste Gruppe ist die der Privatpersonen, die eine Immobilie als Kapitalanlage oder als Eigenheim kaufen möchten. Die andere Gruppe ist die der Immobilieninvestoren. Dahinter verbirgt sich in der Regel ein ganzes Unternehmen, welches Häuser und Wohnungen aufkauft und diese dann anschließend vermietet. Die Mieteinnahmen sind die Erträge dieser Unternehmen. Einer der bekanntesten Immobilieninvestoren ist Jakob Mähren mit seiner MÄHREN AG. Er ist hauptsächlich in Berlin, aber auch in anderen, auf ganz Deutschland verteilten Großstädten aktiv und kauft dort Wohnimmobilien aus dem bezahlbaren Segment. Die Mieter der MÄHREN AG sind die Mittelschicht und damit der größte Teil der deutschen Bevölkerung. Der Vorteil daran, die Immobilie an einen Immobilieninvestor wie Jakob Mähren zu verkaufen, ist, dass die Seriosität und vor allem Bonität des Käufers sichergestellt ist und auch die Bewilligung eines Kredits muss nicht erst abgewartet werden. Wenn also ein Immobilieninvestor zum Kreis der Interessierten gehört, ist das vor allem in eiligen Situationen ein echter Glücksfall. Aber auch mit einer Privatperson, die ihre Kreditfähigkeit oder ihr Eigenkapital nachweisen kann und sich ernsthaft um das Haus bemüht, etwa weil es ihr zukünftiges Eigenheim sein soll, können Sie in aller Regel nichts falsch machen. Sie müssen jedoch darauf vorbereitet sein, dass Sie einem privaten Käufer höchstwahrscheinlich einiges an Daten zur Verfügung stellen müssen, damit er die Hausfinanzierung bei seiner Bank beantragen kann. Dazu gehören vor allem:

  • die Wohnfläche
  • die Grundstücksfläche
  • das Baujahr
  • die Ausstattung
  • die laufenden Kosten des Hauses
  • ein Energieausweis
  • der Grundbuchauszug
  • die Bewertung durch einen objektiven Immobiliengutachter
  • die Grundrisse
  • Informationen zu den am Objekt vorgenommenen Sanierungen
  • Bauzeichnungen
  • ein Gebäudeversicherungsschein

Viel Erfolg beim Immobilienverkauf!

Beitragsbild: © Nico Düsing| Lizenz: CC BY 2.0

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