Fenster sanieren und dauerhaft Energie sparen

Noch immer sind sich viele Menschen des Ausmaßes der Energieverluste nicht bewusst, die von veralteten Fenstern ausgehen. Sie verursachen vermeidbare Belastungen der Umwelt und des Klimas.

Außerdem fallen die Kosten für die Innenraumklimatisierung unnötig hoch aus. Zudem ist es durch die Klimapolitik der Bundesregierung derzeit besonders lohnenswert, alte Fenster austauschen zu lassen und sich neue Fenster zu kaufen.

Förderungen mitnehmen und Fenster günstig ersetzen!

Wer aktuell seine Gebäude energetisch sanieren und dafür neue Fenster mit bestmöglichem Thermoschutz kaufen möchte, muss sich nicht mehr durch eine Vielzahl von Förderprogrammen arbeiten. Für alle Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, die zur Einsparung von Energie führen, ist die BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) zuständig. Für den Austausch von Balkontüren, Terrassentüren und Fenstern gibt es einen Zuschuss in Höhe von 15 Prozent, wenn die Investitionssumme mindestens 2.000 Euro beträgt. Pro Wohneinheit (Wohnung oder Eigenheim) können Kosten von bis zu 60.000 Euro gefördert werden. Besitzer/-innen von Eigentumswohnungen und Eigenheimen erhalten so einen größeren finanziellen Spielraum, um dauerhaft Kosten zu sparen und gleichzeitig einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Notwendig ist Letzteres auf jeden Fall, denn ein Großteil des CO2-Ausstoßes in Deutschland geht auf das Konto der Gebäudeklimatisierung.

Neue Fenster kaufen: Worauf kommt es bei der Auswahl an?

Wer Fenster kaufen möchte, sollte schon vorab sich im Klaren sein, welche Eigenschaften sein Fenster haben soll. Das mit Abstand wichtigste Kriterium ist der Wärmedurchgangskoeffizient (Ug-Wert genannt). Er sollte so niedrig wie möglich ausfallen. Gute Fenster mit Dreifachverglasung bringen es auf einen Ug-Wert von 0,6 W/(m²·K). Allein schon deshalb kommen nur sie in die engere Wahl. Inzwischen gibt es auch Fenster mit Vierfachverglasung und einem Ug-Wert von 0,4 W/(m²·K). Allerdings sind sie vergleichsweise teuer und lohnen sich deshalb nicht für jedes Objekt.

Zusätzlich ist ein Blick auf die Beschaffenheit der zwischen den Scheiben liegenden Abstandshalter erforderlich. Energiefachleute raten grundsätzlich zur sogenannten „warmen Kante“. Fenstermodelle, die dieses nützliche Extra mitbringen, verwenden Abstandshalter aus Kunststoff. Sie schneiden bei ansonsten identischer Ausstattung gegenüber den Modellen mit Abstandshaltern aus Aluminium bei der Wärmeisolation besser ab. Zudem reduzieren sie das Anlaufen der Scheibenränder in kalten Winternächten und damit das Schimmelrisiko im Bereich der Fensterlaibung.

Dreh-Kipp-Fenster & PAS-Fenster: Was unterscheidet sie?

In der Palette der Dreh-Kipp-Fenster fanden sich lange Zeit die Spitzenreiter bei der Standardausstattung von Wohnräumen. Sie bieten einen soliden Nutzerkomfort, der sich jedoch an vielen Stellen mit einem PAS-Fenster deutlich steigern lässt. Ein Beispiel sind Küchen, bei denen sich die Hauptarbeitsfläche an der Fensterfront befindet. Dort sind PAS-Fenster die bessere Wahl, denn so versperrt kein geöffneter Fensterflügel Teile der Arbeitsfläche. Solche Modelle nutzen eine Parallel-Schiebe-Ausstelltechnik. Das heißt, es handelt sich um Schiebefenster, die sich in horizontaler Richtung öffnen und schließen lassen. Die Ausstellfunktion ermöglicht eine Teilbelüftung, die aber im Vergleich zum Kippfenster beim Einbruchschutz als sicherer gilt. Deshalb macht sie derzeit auch den Balkon- und Terrassentüren mit Dreh-Kipp-Funktion erfolgreich Konkurrenz.

Solider Einbruchschutz ist bei neuen Fenstern unverzichtbar!

Die Zahl der erfolgreichen Wohnungs- und Wohnhauseinbrüche ist in Deutschland zuletzt stetig gesunken. Dabei spielen die Einbruchschutzelemente der Fenster sowie der Balkon- und Terrassentüren eine wichtige Rolle. Zur Auswahl stehen Verriegelungen, die das Prinzip der gegenläufigen Kralle nutzen oder mit Pilzkopfzapfen arbeiten. Solche Elemente sollten umlaufend am Rahmen der Fensterflügel und Türblätter vorhanden sein, denn nur so leisten sie einen ausreichenden Widerstand gegenüber Aufhebelungsversuchen mit und ohne Werkzeug. An von außen leicht zugänglichen Stellen sollten die neuen Fenster außerdem abschließbare Griffe mitbringen.

Zuverlässiger Insektenschutz an Fenstern und Türen gewinnt an Bedeutung

Insekten können nicht nur mit ihren Geräuschen und Berührungen den Schlaf empfindlich stören, sondern ihre Bisse und Stiche sind für viele Menschen sogar lebensbedrohlich. In der Küche tragen sie Keime auf offene Lebensmittel und sorgen für einen beschleunigten Verderb. Zusätzlich gelangen weitere Arten als „blinde Passagiere“ in Handelswaren oder dem Gepäck von Reisenden nach Deutschland. Dabei handelt es sich um Insektenarten, die teilweise gefährliche Krankheiten übertragen. Wer sie von Innenräumen fernhalten möchte, sollte sich über die verschiedenen Varianten der Insektenschutzsysteme informieren. Die Palette reicht von Plissees, die keine Bohrarbeiten erfordern, bis hin zu Insektenschutzrollos, die bei Nichtnutzung unsichtbar und gut vor Witterungseinflüssen geschützt im Rollladenkasten verschwinden.

Welches Material empfiehlt sich für neue Fenster?

Grundsätzlich stehen Aluminiumfenster, Kunststofffenster und Massivholzfenster zur Auswahl. Immobilienbesitzer/-innen entscheiden sich mehrheitlich für Kunststofffenster. Sie sind preiswert und stehen in vielen Formen, Größen sowie Farben zur Auswahl. Das Material ist sehr witterungsbeständig und lässt sich leicht reinigen. Moderne Mehrkammerprofile sorgen für einen guten Wärmeschutz und eine solide mechanische Resistenz der Kunststofffenster. Massivholzfenstern sind sie vom Wartungsaufwand her überlegen. In einem Punkt kicken sie beide Konkurrenzmaterialien aus dem Rennen. Inzwischen gibt es zahlreiche Modelle, die entweder größtenteils oder sogar komplett aus recyceltem Kunststoff bestehen. Praktische Nachteile hat das nicht, denn dafür wird der Kunststoff umfassend aufbereitet. Selbst dunkel eingefärbte Fensterprofile lassen sich nach dem Ausbau weiterverwerten. Sie werden beispielsweise für die Herstellung der innenliegenden Mehrkammerprofile genutzt, bei denen es nicht auf die Farbe ankommt.

Fazit: Alte Fenster jetzt und nicht erst in ferner Zukunft ersetzen!

Die Energie für die Innenraumklimatisierung ist teuer und sehr stark fallende Preise sind nicht zu erwarten. Der Klimaschutz muss jetzt verstärkt werden und nicht erst dann, wenn alle sogenannten Klima-Kipp-Faktoren aktiviert wurden. Dann ist ein Stopp der globalen Erwärmung nicht mehr möglich. Zudem sorgen die aktuellen Förderungen für die energetische Sanierung für eine deutliche Reduzierung der aufzuwendenden Investitionskosten.

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