Wenn der Schornstein nachgerüstet werden muss

Im modernen Wohnungsbau gibt es je nach geplantem Heizsystem Fälle, bei denen keine Gas-, Öl-, oder Holzbrenner eingesetzt werden. In der Konsequenz ist dann auch der Schornstein überflüssig und beim Hausbau sind Einsparungen immer willkommen. Heizanlagen, die wegen der gezielten Nutzung von Sonnenenergie über Solarstrom, etwa in der Kombination mit einer Wärmepumpe betrieben werden, oder auf die Anbindung an Fernwärme aufbauen, können auf die Ausstattung mit einem Schornstein verzichten. Schon die alten Römer nutzten die Vorzüge von Fernwärme für die Beheizung ihrer Bäder, von öffentlichen Gebäuden und sogar für den Betrieb von Bodenheizungen. Obwohl in unseren Breiten vor Jahren noch undenkbar, ohne Schornstein eine Heizanlage zu betreiben, gab es die Möglichkeiten dazu also schon vor mehr als 2000 Jahren.

Der Kachelofen - gemütlicher Mittelpunkt vieler Wohnungen
Der Kachelofen – gemütlicher Mittelpunkt vieler Wohnungen

Gemütliche Wärme über eine traditionelle Feuerstelle

Der nicht vorhandene Schornstein ist jedoch mit gewissen Einschränkungen verbunden, was Änderungen an der Heizanlage zu einem späteren Zeitpunkt anbelangt. Eventuelle Unzufriedenheit mit der installierten Heizung, unzureichende Wärmeversorgung, oder einfach nur der Wunsch nach gemütlicher Wärme, wie diese von einem offenen Kamin, oder einem Kachelofen gespendet wird, mag die Haus- oder Wohnungseigentümer dazu animieren, die entsprechenden Vorkehrungen zu treffen, um diesen Wunsch zu erfüllen.

Einen Schornstein nachrüsten, wie in einem herkömmlichen Wohngebäude in der Regel vorhanden, wird große Umstände mit sich bringen und im Endeffekt ein Vielfaches von den Kosten verursachen, wie bei einem Neubau, in dem eine Heizanlage mit Verbrennungsofen vorgesehen ist.
Doch es gibt gute Alternativen, die in den meisten Fällen einfach zu realisieren sind. Einen Schornstein nachrüsten und damit eine Feuerstelle, wie einen Kaminofen, oder offenen Kamin aufzustellen, ist keine Hexerei.

Ein Edelstahlschornstein macht es möglich

Die Installation von einem Schornstein in ein Haus oder eine Wohnung, das bereits bewohnt ist, mag den Bewohnern zunächst etwas Sorge bereiten. Schließlich sind einige Veränderungen an der Einrichtung vorzunehmen und sogar Wandöffnungen nach außen vorzusehen, um das ganze Vorhaben zu ermöglichen. Doppelwandige Edelstahlschornsteine für den Betrieb mit Öl und Gas können binnen weniger Tage nachgerüstet werden und die dafür erforderlichen baulichen Veränderungen sind überschaubar.

Der Edelstahlschornstein, ideal für den nachträglichen Einbau Bild: © Marco2811 - Fotolia.com
Der Edelstahlschornstein, ideal für den nachträglichen Einbau
Bild: © Marco2811 – Fotolia.com

Allerdings ist der Kontakt zum Fachmann unumgänglich. Wird ein Schornstein nachgerüstet, so muss diese bauliche Veränderung vom Bezirksschornsteinfeger begutachtet und abgenommen werden. Es empfiehlt sich, vom Schornsteinfeger schon die ersten Ratschläge einzuholen, bevor das Vorhaben in die Tat umgesetzt wird, denn in diesem Zusammenhang gibt es einiges zu beachten. Soll ein Kaminofen nachgerüstet werden, so wird er den Standort begutachten und Tipps zum Einbau geben. Auf einem Holzboden besteht bei unsachgemäßem Einbau schließlich Brandgefahr und die ist natürlich möglichst auszuschließen.

CO2 Ausstoß und andere Emissionswerte beachten

Ferner werden auch bei Heizanlagen Feinstaubwerte, CO2 Emissionswerte und die gesamte Ökobilanz zu wichtigen Themen, in deren Zusammenhang der Gesetzgeber noch weitere Einschränkungen und Bestimmungen erlassen wird, die mit dem Umweltschutz zu tun haben. Die Hilfe vom Fachmann ist für derartige bauliche Maßnahmen nahezu unumgänglich.

Im modernen Baustil achten die Bauträger auf gute Wärmebilanz. Die Isolation der Außenwände und wärmedämmenden Maßnahmen im Inneren des Hauses sind mittlerweile so gut, dass für eine Feuerstelle, wie einem Kaminofen zusätzlich Sauerstoff zugeführt werden muss. Auch in diesem Zusammenhang ist die fachmännische Betreuung wichtig.

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